Thema 24: Der Große Kliestower See
Der Große Kliestower See ist ein zu- und abflußloser Grundwassersee (►Stillgewässer) unmittelbar westlich vom Ortskern Kliestows. Er diente früher dem Tränken von Tieren, wird zum Baden und von Anglern genutzt. Als offizielles ►DAV-Gewässer wird er vom ►Anglerverband Frankfurt (Oder) e. V. (Anglerverein Frankfurt 91) genutzt, gepflegt und gemäß Statut betreut.

In der ►Liste der Gewässer in Frankfurt (Oder) von Wikipedia wird er entgegen dem obigen Bild übrigens mit einer Größe von 2,716 ha und einem Umfang von 635,16 m aufgeführt. Er hat eine maximale Tiefe von cirka xx m. Seine Ufer sind zu großen Teilen verschilft.
Am südlichen, westlichen und nördlichen Ufer führt ein öffentlich zugänglicher Uferweg vom Glockrosenweg zur Lebuser Straße.
Am Ostufer befinden sich Privatgrundstücke, darunter das zum Gasthof gehörende mit kleinem Strand und Liegewiese. Früher öffentliches Bad wird der See noch immer zum Baden auf eigene Gefahr genutzt. Ein ununterbrochenes Getränke- und Imbißangebot gibt es aktuell nicht mehr (Stand 2017). Vor der Liegewiese befinden sich auf dem Gelände des Gasthofs Tiergehege und ein Spielplatz mit Sandkasten, Rutsche, Schaukel, Wippe, Klettergerät, Tischtennisplatte, Tore, Balanciergerät und ein Sandplatz mit Volleyballnetz.
Geschichtlich wird der See bereits auf Karten aus dem 18. Jahrhundert verzeichnet (links z. B. aus dem Jahre 1785). Er ist also nicht, wie öfter angenommen wurde, im Ergebnis des Bergbaus Ende des 19. Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden.
Im Laufe der Bergbauzeit wurde der See zu einer kleinen „Pfütze“, bedingt durch die benötigte Absenkung des ►Grundwasserspiegels. Erst mit Beendigung des Bergbaus (siehe auch unser ►Thema 5: Bergbau) erreichte er wieder seine heutige Größe...
Weitergehende Informationen und umfangreiches Karten- und Bildmaterial finden Sie im ►Teilbericht 24.1. (pdf-Datei, ca. 1 MB)

Bereits in den 1940-er Jahren wurde der See zu einer weiteren beliebten unter den Frankfurter Badestellen. Links sehen Sie den damaligen Sprungturm inmitten des Sees.
Schon 1820 gab es in Frankfurt öffentliche Badestellen an der Oder. 1957 wurde am Großen Kliestower See eine weitere öffentliche Badeanstalt mit Bademeister, neuem Sprungturm, Umkleidekabinen usw. eröffnet. Mit Eröffnung der Strandanlagen am Helenesee 1967 wurde die Badeanstalt in Kliestow geschlossen. Das hielt aber die Badelustigen nicht ab...
Weitergehende Informationen und umfangreiches Bildmaterial finden Sie im ►Teilbericht 24.2. (pdf-Datei, ca. 6 MB)

In den letzten Jahren bereitete die Wasserqualität öfter Probleme. Durch zunehmende biologische Belastungen und zusätzliche Verunreinigungen des Sees kam es dazu, daß der See 2010, 2013 und 2016 wiederholt "►umkippte" - der Nährstoffgehalt war extrem hoch, der im Wasser befindliche Sauerstoff wurde übermäßig verbraucht und es kam zum Sterben von Fischen. Vor dem Baden wurde mehrfach gewarnt.
Jährlich säubern die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr und Kliestower Bürger die Uferstreifen. Taucher bargen Schrott und Müll vom Seegrund. Die BTU Cottbus-Senftenberg wurde mit einer Studie der Ursachen für das zyklische Fischesterben beauftragt. Ziel ist die Wiederherstellung und Erhaltung des biologischen Gleichgewichts in dem ►Stillgewässer...
Weitergehende Informationen und umfangreiches Pressematerial finden Sie im ►Teilbericht 24.3. (pdf-Datei, ca. 6 MB)

Baden, ja Eisbaden, Angeln und andere Aktivitäten beleben noch immer den See. Ob ►Osterfeuer, ►Camp der Jugendfeuerwehren oder einfach nur Spaziergänger - der See zieht alle an...
Schöne Beispiele entdecken Sie im ►Teilbericht 24.4. (pdf-Datei, ca. 5 MB).